Der Deutsche Journalisten-Verband hat Bundesaußenminister Guido Westerwelle aufgefordert, sich bei den Vereinten Nationen für einen wirksameren Schutz der Journalistinnen und Journalisten in aller Welt einzusetzen. Die aktuelle Statistik der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF), nach der im vergangenen Jahr 121 Journalisten in Ausübung ihres Berufs getötet wurden, dokumentiere das Versagen der internationalen Politik, kritisierte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken. „Die Vereinten Nationen diskutieren über einen Aktionsplan zum Schutz der Korrespondenten, ohne dass ein Ergebnis absehbar ist“, sagte Konken. „Die Staatengemeinschaft muss endlich zu Lösungen kommen.“ Wenn Journalisten zu Zielscheiben würden, helfe ihnen keine eigene Vorsicht, sondern nur internationaler Schutz.
Die Internationale Journalisten-Föderation hatte in diesen Tagen die Jahresstatistik der getöteten Journalisten veröffentlicht. Mit 121 war die Zahl der toten Journalisten so hoch wie noch nie. Die meisten Opfer waren in Syrien, Somalia, Mexiko und Pakistan zu beklagen. „Die Weltöffentlichkeit darf tote Journalisten nicht als Kollateralschäden der aktuellen Berichterstattung hinnehmen“, warnte der DJV-Vorsitzende.
Quelle: DJV