Philipp Hausdörffer ist in Minden zwischen den Brücken geboren und sei schon immer „ein wilder Bursche“ gewesen, wie er sagt. Der gelernte Wasserbauer hat ein paar Monate in München gewohnt und später viele Jahre in Porta, wo er ein altes Bauernhaus in ein Gasthaus umbaute. Danach war er Fluglehrer, habe mehr als 100 Piloten ausgebildet. 2005 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, für die er seitdem eine Menge Ideen hat.
Wie viel Potenzial hat Ihre Heimatstadt?
Ein unheimliches. Aber es reicht nicht, wenn es das Bestreben gibt, eine Multihalle zu bauen. Eine Halle alleine brächte kein Leben aufs rechte Weserufer. Dafür bräuchte es mehr, Wassersport am Weserhafen zum Beispiel oder ein Wohngebiet. Auch aus dem Rampenloch könnte viel werden oder aus dem Gefängnishof.
Was ist Ihre Motivation sich einzusetzen?
Das liegt in den Genen. Meine Mutter war auch so. Ich kann einfach nicht anders als mich für Minden einzusetzen.
Es gibt Leute, die meinen, Sie hätten viele Ideen, aber es würde zu wenig Realität daraus. Können Sie das nachvollziehen?
Diese Leute mag es geben, aber das stimmt ja nicht. Wir haben 2006 angefangen einen Weinberg an der Marienkirche zu bauen, wo bis heute Wein wächst. Ich habe die Bundesbank-Filiale verkauft. Ich liefere fertige Konzepte etwa für die Obermarkt-Passage, in die wunderbar ein Kino passen würde. Es muss sich nur jemand finden, der diese Konzepte umsetzt. Letztlich muss man es wollen. Dafür braucht es Zusammenhalt in Minden – da ist noch Luft nach oben.