„Wie hole ich aus Standardterminen mehr raus?“ Das ist eine Frage, die sich Reporter, Redakteure und Freie Mitarbeiter gleichermaßen stellen – und zwar regemäßig. Beim Mindener Tageblatt stand dieses Thema am Samstag, 12. März, während der ersten Mitarbeiterschulung des Jahres im Mittelpunkt. Dabei: zehn „Freie“ aus den Bereichen Lokales und Kultur mit ganz unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten.
MT-Redakteurin Nadine Conti hatte für sie eine Menge Tipps mitgebracht, wie aus dem alltäglichen Brot der Zeitung auch mal besonders leckere Häppchen werden können. Sie erklärte dabei ebenso „Was wir nicht mehr lesen möchten, und warum eigentlich nicht“, diskutierte mit den Teilnehmern „Für wen schreibst du eigentlich?“ und empfahl drei Grundprinzipien für besseres Erzählen: Den Küchenzuruf, „weniger ist mehr“ und „show, don’t tell“.
Damit ist die Reihe der internen Fortbildungen für MT-Mitarbeiter in 2016 eröffnet. Als nächstes stehen „Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen“ auf der Terminliste, das ist eine Fotoschulung, die Mitte April gemeinsam mit der Mindener Feuerwehr durchgeführt wird. Um ein ähnliches Thema wird es auch im Herbst gehen: Dann können die MT-Mitarbeiter im BÜZ daran arbeiten, im Halbdunkel scharfe und gut ausgeleuchtete Bühnenfotos zu machen. Beide Male wird als Trainer MT-Fotograf Alex Lehn dabei sein. „Das Smartphone im Redaktionseinsatz“ schließlich ist eine Schulung für Freie und für Redakteure im Juni. Die Teilnehmer jeder Einheit bekommen zum Abschlus eine Teilnahmebestätigung.
MT-Lokalchefin Monika Jäger bedankte sich nachdrücklich bei den Freien Mitarbeitern des Mindener Tageblatts, von denen viele seit Jahren und teils sogar Jahrzehnten mit großer Leidenschaft das gesellschaftliche und kulturelle Leben vor Ort begleiten. Ohne sie, so Jäger, könnte die Zeitung längst nicht so vielseitig, inhaltsreich und nah an den Lesern sein, wie sie es ist. Sie begleiten das Leben vor Ort und tragen dazu bei, Themen aufzugreifen, die den Lesern auf den Nägeln brennen. Jäger: „Vielen Menschen ist das Schlagloch auf der Straße mittten in ihrem Ort wichtiger als ein Bürgermeisterrücktritt. Ihr seid diejenigen, die da ganz nah dran sind.“
Dass für die „Freien“ – Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 85 Jahren – das Recherchieren und Schreiben mehr als ein Hobby ist, zeige sich deutlich auch daran, dass so viele immer wieder bereit sind, ihre Freizeit für Fortbildungen wie diese zu nutzen.
Übrigens: Freie Mitarbeiter kann eine Lokalzeitung gar nicht genug haben. Wer Interesse hat, kann sich bei Nadine Conti oder Monika Jäger melden; Telefon 0571 882-145, E-Mail nadine.conti@mt.de, monika.jaeger@mt.de. Fragen zur Volontärsausbildung beantwortet Jan-Henning Rogge, janhenning.rogge@MT.de.