Berufsbild und Redaktionskonzepte im Lokaljournalismus stehen auf dem Prüfstand beim 20. „Forum Lokaljournalismus“ der Bundeszentrale für politische Bildung, diesmal mitveranstaltet von der Nordsee-Zeitung in Bremerhaven. Die Anforderungen an (Lokal-)Journalisten wachsen stetig, ihre Aufgabe muss neu definiert werden. Sie tragen hohe Verantwortung und müssen große Herausforderungen stemmen: Denn das Herz des modernen Journalismus schlägt im Lokalen – und zwar auf allen Kanälen, gedruckt wie online.
Vom 28. bis 30. März 2012 diskutieren deshalb in Bremerhaven Experten aus Journalismus, Wissenschaft und Politik mit rund 150 Chefredakteuren und Leitenden Redakteuren deutscher, österreichischer und schweizer Lokal- und Regionalzeitungen über Erfolgsmodelle, Wachstumsmärkte und die crossmediale Zukunft.
Die Kontroverse um ein neues Profil im Lokaljournalismus steht im Fokus der Expertenforen, Vorträge und Plenumsrunden des Forums. Teilnehmer und Referenten diskutieren über Wünsche und Bedürfnisse der Leser an die Lokalredaktion. Präsentiert werden Innovationen und Lösungen am Newsdesk. Es geht außerdem um den Führungsnachwuchs für die Redaktionen. Auch der Umbruch der bürgerlichen Gesellschaft und seine Auswirkungen stehen im Zentrum der Diskussionen. Die Frage lautet: „Von Wutbürgern und Gutmenschen. Moderatorin oder Meinungsführerin: Rutscht die Lokalzeitung zwischen alle Stühle?“
„Die Konkurrenz für die lokale Tageszeitung ist so stark wie nie“, sagt Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung und fordert: „Der Lokaljournalismus braucht Exzellenz, mehr denn je“. Gefordert seien knallharte Analyse, hartnäckige Recherche und kritische Meinung. Die pluralistische Gesellschaft brauche selbstbewusste und mutige Lokaljournalisten. „Nur so ist und bleibt die lokale Tageszeitung das Leitmedium der Demokratie“, sagt Thomas Krüger.
Die BpB wird die Veranstaltung auf der Internetseite www.forum-lokaljournalismus.de in einem Live-Blog und per Live-Stream dokumentieren. Zudem wird auf Twitter und Facebook berichtet.
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung