Die Leserinnen und Leser der gedruckten Ausgabe des Mindener Tageblatts haben – wie mit Einführung der neuen Zeitungsstruktur und des neuen Layouts im Dezember 2014 versprochen – im Jahr 2015 „Mehr MT“ erhalten. Und das nicht nur im übertragenen, sich auf neue journalistische Formen und Angebote beziehenden Sinn, sondern auch buchstäblich. Das zeigen die jetzt vorliegenden Zahlen der Produktionsstatistik 2015.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 14.595 Seiten hergestellt, 11.362 davon kamen aus der Redaktion, 3.233 aus der Anzeigenabteilung. Das entspricht einem (rechnerisch) durchschnittlichen Umfang von 48 Seiten pro Ausgabe; in der Wirklichkeit schwanken die Umfänge zwischen 36 und – je nach mitgelieferten Extra-Produkten wie etwa Wirtschaftsmagazin oder Jahresrückblick – mehr als 100 Seiten. Eine typische MT-Samstagsausgabe bietet zwischen 84 und 96 Seiten, ohne Zusatzangebote.
Gegenüber dem Jahr 2014 wuchs der Gesamtumfang um ganze 917 Seiten, was einem Plus von 6,7 Prozent entspricht. Allerdings ist in diesem Gesamtwachstum ein gleichzeitiger (weiterer) Rückgang des Anzeigenumfang um 306 Seiten (minus 8,6 Prozent) enthalten, während der redaktionelle Umfang infolge der geschilderten Ursachen besonders stark wuchs: um 1.223 Seiten, ein Plus von 12,1 Prozent.
Auch wenn die redaktionelle Leistung im 2015 aufgrund der umgesetzten Neuausrichtung besonders stark zulegte, setzt sich damit in der Langzeitbetrachtung nur ein seit Jahren zu beobachtender Trend fort: der durchschnittliche Seitenumfang ist in den vergangenen 30 Jahren kontinuierlich gewachsen, gleichzeitig nahm die Zahl der Anzeigenseiten, mal etwas mehr, mal etwas weniger, ab.
So betrug der durchschnittliche Gesamtumfang im Jahr 1985 noch 32,5 Seiten, 58,9 Prozent davon waren redaktionelle Beiträge, 41,1 Prozent Anzeigen. Dieser Anteil wuchs noch bis 1995 auf einen Höchstwert bis 45,4 Prozent bei einem Gesamtumfang von 39,7 Seiten. Von da an legten allerdings nur noch redaktioneller Umfang und Anteil zu. 2005 kam er bei erneut auf nun 43,5 Seiten gestiegenem durchschnittlichen Gesamtumfang auf 67,3 Prozent, 2015 auf 77,8 Prozent von 48 Seiten. Gegenüber 1985 ist der Gesamtumfang des MT somit um rund 50 Prozent gewachsen, der Textumfang legte in dieser Zeit sogar um stolze 97,3 Prozent zu – er verdoppelte sich also nahezu.