Bei Büchern und Gedichten ist es Gang und Gäbe: Wer die Texte eines bestimmten Autoren oder einer besonderen Autorin mag, sucht nach weiteren Werken. Ganze Buchbände und Sammlungen folgen diesem Prinzip. Bei Zeitungen ist das bisher anders: Zwar gibt es Experten für bestimmte Themengebiete und auch Ansprechpartner für die einzelnen Kommunen, gesammelt werden die Artikel solcher Autorinnen und Autoren jedoch nur selten. Hintergründe zu den Personen, so wie im Klappentext von Büchern, gibt es ebenfalls nur gelegentlich.
Dabei haben gerade die Verfasser tragender Beiträge große Bedeutung für Medium wie Leser gleichermaßen: Sie sind Experten auf ihrem Gebiet, können Sachlagen einschätzen und Rückfragen schnell beantworten. Vielen Lesern ist es deshalb wichtig, mit exakt der Person zu sprechen, die ein im Fokus stehendes Thema redaktionell betreut. Wieder andere wollen themenverwandte Artikel lesen und suchen dann zuerst nach den bekannten Autoren.
Deswegen hat das Mindener Tageblatt bei der Neugestaltung der gedruckten Zeitungsausgabe Ende 2014 seine Autorinnen und Autoren im Print-Produkt weiter in den Vordergrund gerückt, nachdem sie auch bis dahin schon über größeren Beiträgen stets mit voller Namenszeile über den Artikeln präsent waren. Die Redaktion steht zu ihrer Arbeit, zeigt buchstäblich Gesicht: Kommentare erscheinen seitdem (fast) immer in Kombination mit einem Foto, Glossen – also satirische Meinungsbeiträge – werden mit einer Strichzeichnung des Verfassers bebildert.
Links zu Social-Media-Präsenzen, Abonnement-Funktion und Artikel-Listen
Auch auf MT.de werden die für die MT-Redaktion arbeitenden Journalistinnen und Journalisten nun für die Leser greifbarer. Die neue Funktion „Autorenprofile“ soll Ansprechpartner noch mehr als bisher in den Fokus rücken, Leserinnen und Leser einen persönlicheren Zugang ermöglichen und – neben der Zeitung – die Autoren selbst gewissermaßen als Marke etablieren. Redakteurinnen und Redakteure sowie eng mit der Redaktion verbundene Mitarbeiter stellen sich in diesen Profilen vor und beantworten die Frage: Wer verbirgt sich hinter dem Ansprechpartner?
Im rechts neben den Artikeln auf MT.de zu findenden Inhaltsfeld (Fachjargon: Marginalie) erscheint deshalb gleich oben künftig stets ein Bild des Verfassers (bei Gemeinschaftsartikeln auch mehrere). Ein Klick auf den Namen führt zum jeweiligen Autorenprofil, das weitere Informationen zur Person und wichtige Kontaktdaten enthält. Neben Telefon- und Fax-Nummer sowie der E-Mail-Adresse sind hier auch die unterschiedlichen Social-Media-Präsenzen der jeweiligen Verfasser zu finden. Welche Bilder postet der Autor auf Instagram, welche Beiträge teilt er auf Facebook, welche Kurznachrichten schickt er über Twitter, welche Texte schreibt er in seinem Blog auf Tumblr oder anderswo – sofern er dort vertreten ist, natürlich. Das ist bei den Mitgliedern der MT-Redaktion wie im richtigen Leben natürlich in ganz unterschiedlichem Ausmaß der Fall.
Wer auch künftig Artikel eines bestimmten Autors lesen möchte, kann außerdem die neue Funktion „abonnieren“ wählen. Per E-Mail-Benachrichtigung werden User damit – je nach angeklicktem Wunsch – auf neue Texte der Redakteure, Kommentare zu diesen Texten oder auch „Lesenswert“-Markierungen aufmerksam gemacht. Nicht zuletzt enthält die Profilseite eine Liste sämtlicher von diesem Autoren verfasster Beiträge, chronologisch absteigend geordnet und selbstverständlich mit Link. Wer also will, kann sich festlesen …
Nina Könemann, Online-Redaktion