Fiel nach einem schon behobenen Schaden an einem Rollenwechsler in der Nacht zu Freitag während der MT-Porduktion plötzlich total aus: die Rotionsdruckmaschine des MT. Foto: chp
Gegen 1:40 Uhr waren bereits die komplette Produktion der Nienburger Nachbarzeitung „Die Harke“ – rund 19.000 Exemplare – sowie etwa 12.700 Exemplare des aktuellen Mindener Tageblatts gedruckt und auf dem jeweiligen Vertriebsweg, als ein technischer Defekt an einem der Rollenwechsler die weitere Produktion unterbrach. Die Diagnose erfolgte schnell, ebenso die Alarmierung eines für die Behebung erforderlichen Technikers, der gegen 2:00 vor Ort war und den Schaden um 2:20 behoben hatte.
Mit diesem Infoirmationsblatt wurden die Leser informiert, für die zunächst kein MT hatte gedruckt werden können. Foto: chp
Nach entsprechender Absprache mit dem dortigen Druckzentrum wurden die Produktionsdaten digital nach Hameln übertragen, wo die Dewezet-Mannschaft eine Sonderschicht anhängte und das MT druckte, während das MT-Vertriebsteam um Oliver Geissler den Transport nach Minden organisierte, schon mal die Personalreserve für das zu erwartende erhöhte Reklamationsaufkommen im Callcenter mobilisierte und versuchte, eine späte Zweitzustellung für die ausgefallenen Bezirke zu organisieren. Dazu mussten unter anderem die ausgefallenen Zuliefertouren zu den Ablagestellen ersetzt sowie die verfügbaren Zustellerkapazitäten geklärt und disponiert werden: viele MT-Zusteller arbeiten im Nebenberuf und sind im späteren Tagesverlauf nicht mehr unbedingt verfügbar.
Im Laufe des Tages wurden dann die meisten der ausgefallenen Bezirke nachbeliefert, in wenigen Fällen wird die am Freitag nicht mehr zustellbar gewesene Ausgabe dann mit der Samstags-Zeitung zugestellt.
Auf die Inhalte mussten zumindest Abonnenten mit Internet-Zugang trotzdem auch vorher nicht verzichten: Mit Bekanntgabe des Maschinenschadens auf MT.de wurde im dortigen Text eine PDF-Ausgabe zum Download angeboten, später wurden auch Zugangsdaten veröffentlicht, die eine Nutzung des ansonsten Digital-Abonnenten vorbehaltenen ePapers ermöglichten. Leider kam es hierbei zunächst zu einer organisatorisch bedingten Verzögerung, so dass erste digitale Ausgaben erst ab 7:30 Uhr zur Verfügung standen. Die entsprechenden Prozessabläufe sollen kurzfristig analysiert und verbessert werden.
Viele Leserinnen und Leser reagierten mit Verständnis. Verleger Sven Thomas und Verlagsleiter Carsten Lohmann bedankten sich bei allen an der Bewältigung der Havarie und ihren Folgen beteiligten Mitarbeitern für ihre Flexibilität und Einsatzbereitschaft, speziell bei den besonders geforderten Zustellerinnen und Zustellern.
Hinweis:
PDF-Datei und ePaper-Zugang wurden auf dieser MT.de-Seite (zum Öffnen klicken) bereitgestellt.
Update 18:30 Uhr
Kleine Ursache – große Wirkung: Defekt gefunden und behoben, GWD-Spezial schon gedruckt
Der Fehler wurde im Verlauf des Tages lokalisiert und behoben: ein defektes Netzteil hatte durch ständiges An- und Abschalten die elektronische Maschinensteuerung zum Herunterfahren der Anlage veranlasst, wobei es zu einem erheblichen Datenverlust kam. Am Freitagnachmittag war die Maschine wieder einsatzbereit und konnte nach einer entsprechenden Umstellung der Druckpläne mit dem Druck der ersten Vorprodukte für die umfangreichen Samstagsausgaben von „Die Harke“ und MT beginnen. Auch das von der Sportredaktion in den vergangenen Tagen kurzfristig fertiggestellte 16-seitige GWD-Spezial zum Wiederaufstieg der heimischen Handballer in die 1. Bundesliga konnte noch hergestellt werden – es wird am Samstag nicht nur dem MT beiliegen, sondern auch beim letzten Heimspiel in der Kampahalle verteilt werden. Jetzt hoffen Druck- und Vertriebsmannschaft sowie die Zustellorganisation auf eine reibungslose Nachtproduktion.