Kollegen-Besuch aus Niedersachsen: Mit Verlegerin Friederike Pfingsten, Chefredakteur Ralf Leineweber, Geschäftsführer Werner Heyer, Verlagsleiter Carsten Wießner und Chef vom Dienst Volker Franke war die komplette Führungsspitze der „Celleschen Zeitung“ zu Gast beim MT, um sich von Veleger Sven Thomas, Verlagsleiter Carsten Lohman und Chefredakteur Christoph Pepper über die im vergangenen Jahr vorgenommene umfassende Umgestaltung (Branchenjargon: Relaunch) des Mindener Tageblatts informieren zu lassen.
MT und CZ (wie die Cellesche Zeitung in ihrem Verbreitungsgebiet abgekürzt wird) haben viel gemeinsam: beide sind im Branchenvergleich eher kleine, dafür aber erfolgreiche und publizistisch nach wie vor selbstständige Lokalzeitungen. Als Traditionsblätter in Familienbesitz sind sie seit Generationen (CZ seit 1817, MT seit 1856) eng mit ihrer Leserschaft und dem jeweiligen Verbreitungsgebiet verbunden. MT wie CZ erscheinen beide im sogenannten Berliner Format, drucken eine ähnlich große Auflage (MT ca 32.000, CZ ca. 28.000) auf einer eigenen Rotation und unterhalten – inzwischen sehr ungewöhnlich für Zeitungen dieser Größenordnung in Deutschland – eine Vollredaktion, produzieren also sämtliche Seiten der Zeitung in eigener Verantwortung im eigenen Haus.
Mit großem Interesse ließ sich die Celler Delegation die Ideen, Überlegungen und Konzepte hinter dem im November 2014 vorgenommenen Relaunch des Mindener Tageblatts erläutern, ebenso die konkreten Umsetzungen in redaktionellen Angeboten und technischen Abläufen. Blattstruktur und Design kamen zur Sprache, Einbeziehung der Leser, interne und externe Kommunikation und nicht zuletzt das die Einführung begleitende Marketing wurden erörtert. Auch in Celle werden derzeit Überlegungen zu einer optischen und inhaltlichen Weiterentwicklung angestellt. Ob man gegebenenfalls – und wenn ja, wie weit – man dabei auf Mindener Erfahrungen zurückgreifen kann, wird nun in den nächsten Wochen an der Aller geprüft werden.