Porta Westfalica (mt). Kaiserwetter ist für den heutigen Samstag nicht vorhergesagt, doch milde Temperaturen bei (hoffentlich) trockener Witterung ermöglichen es, das MT-Stadtgespräch zum Kaiser-Denkmal direkt am „Willem“ zu veranstalten. Die Besucher erhalten in Diskussionsrunden viele Informationen über die millionenschwere Sanierung samt touristischer Aufwertung und können selbst Fragen stellen.
Der Auftakt erfolgt um 13.15 Uhr am Parkplatz. Matthias Gundler, Leiter der Bauabteilung der Westfälisch-Lippischen Vermögensverwaltungsgesellschaft (WLV), und Dr. Gerd Franke vom Denkmalförderverein werden dort das wesentliche Bauvorhaben skizzieren, das im nächsten Frühjahr mit dem Umbau des Parkplatzes beginnen soll und voraussichtlich Mitte 2018 abgeschlossen wird. Auf dem Weg hinauf zum Denkmal wird es weitere Hinweise zur künftigen Gestaltung geben.
Die Diskussionsrunden beginnen um 14 Uhr unter freiem Himmel am Rondell neben dem Monument. Besucher sollten ein wenig Stehvermögen mitbringen, denn Sitzgelegenheiten sind nicht vorhanden.
Das MT-Moderationsteam mit Kulturchefin Ursula Koch sowie den Redakteuren Carsten Korfesmeyer und Dirk Haunhorst wird ungefähr anderthalb Stunden lang Experten von Landschaftsverband, Kreis und Städten befragen. Die erste Runde, an der auch der parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium Steffen Kampeter teilnehmen wird, soll sich um die Finanzen drehen. Das Bauprojekt mit einem Kostenvolumen von annähernd 13 Millionen Euro wird aus mehreren Töpfen bezahlt. Neben der Bundesförderung sind daran der Landschaftsverband und die Stadt Porta Westfalica als Standortkommune beteiligt. Eine Frage wird davon handeln, wie realistisch die aktuelle Kostenschätzung ist und wer in die Tasche greifen muss, wenn das Bauprojekt am Ende deutlich teurer wird.
In einem zweiten Teil werden die Fachleute genauer auf die Sanierung und die Gestaltung des Besucherzentrums eingehen und beispielsweise Fragen nach barrierefreiem Zugang, kindgerechter Aufbereitung von Informationen und dem gastronomischen Angebot beantworten. Auch die Bauzeiten und die Frage nach der vorübergehenden Sperrung des Denkmals während der Arbeiten spielen eine Rolle.
Im weiteren Verlauf wird ein Blick auf das Denkmal und seine vielfältigen Verbindungen zu Stadt, Kreis und Region geworfen. Auch die touristischen Attraktionen im Umfeld rücken ins Blickfeld. Der Landschaftsverband möchte bekanntlich das Denkmal in das Netzwerk Preußen einbeziehen, dessen Anker das Preußen-Museum in Minden werden soll. Der Verband hatte im Frühjahr beschlossen, das finanziell angeschlagene Museum in seine Trägerschaft zu übernehmen und neu zu konzipieren.
Weitere Gesprächspartner sind LWL-Direktor Matthias Löb, WLV-Geschäftsführer Bodo Strototte, die Bürgermeister von Minden und Porta Westfalica Michael Buhre und Bernd Hedtmann, Landrat Dr. Ralf Niermann sowie die heimischen LWL-Abgeordneten Hans-Joerg Deichholz und Birgit Härtel.
Für Unterhaltung sorgen zwischendurch die jungen Darsteller der aktuellen Produktion „Die Nibelungen“ im Mindener Stadttheater, die eine Szene aus dem Schauspiel präsentieren werden.
Die Skizzen finden Sie hier (klicken!).
Von Dirk Haunhorst