Die Jubelkonfirmation ist nicht nur eine Erinnerung an das Konfirmationsversprechen. Sie ist auch eine Reise in die Vergangenheit und bietet zusätzlich die Möglichkeit des Wiedersehens mit alten Bekannten und Freunden – genauso, wie das neue MT-Magazin „Wiedersehen“, das heute erstmals veröffentlicht wurde.
Auf 32 Seiten sind hier die Jubelkonfirmanden des Jahres 2016 aus dem Kirchenkreis Minden bildlich, namentlich und nach Kirchen und Jubiläen geordnet aufgeführt – insgesamt 82 an der Zahl. Dabei sind Silberne (25 Jahre), Goldene (50), Diamantene (60), Eiserne (65), Gnaden- (70), Kronjuwelen- (75) und Eichenkonfirmationen (80). Die Fotos der Jubelkonfirmanden im Magazin wurden von den Kirchengemeinden zur Verfügung gestellt, redaktionell produziert wurde das Magazin von Christine Riechmann.
Lokalchefin Monika Jäger schreibt in ihrem Editorial dazu Folgendes:
„Ich war so froh, all die Menschen aus meiner Jugend wiederzusehen“, sagte der alte Mann, der ziemlich aufgeregt in die Redaktion gekommen war. Schwer stützte er sich auf einen Gehstock, seine freie Hand zitterte. „Aber der Pfarrer hat so viel geredet und afrikanische Lieder gesungen, da war gar keine Möglichkeit, miteinander zu reden. Und danach waren alle zu müde.“ Ja, und nun fahre er zurück in die Stadt, in der er inzwischen wohnt. Ob er alle noch mal wiedersehe, wisse er nicht. Die Reihen seien sowieso schon lichter geworden. „Schreiben Sie das“, bittet er. Ich hoffe, der Herr hat meinen Rat angenommen und mit dem Pfarrer direkt darüber geredet, und ich hoffe, dass er seine Jugendfreunde wieder treffen wird und dann genug Zeit zum Reden hat.
Ich habe ihn jedenfalls nie vergessen, weil er mir die Augen dafür geöffnet hat, wie wichtig für all die Jubelkonfirmanden ihr Wiedersehen ist – begegnen sie doch auch einem Stück ihrer Jugend, einer Zeit, in der das Leben für sie ein unerforschter Pfad war, voller Versprechungen und Hoffnungen. Und das in einem Rahmen, der – anders als alle Klassentreffen es jemals sein können – eng mit dem Erwachsenwerden verbunden ist. Viele derjenigen, die in diesem Magazin des Mindener Tageblatts abgebildet sind, haben noch zur Konfirmation ihre erste Armbanduhr bekommen, vielleicht die erste lange Hose, einen Anzug, der später auch bei anderen ernsten Gelegenheiten getragen, aber wohl nie aufgetragen wurde.
Die Fotos, die wir hier zeigen, sind Erinnerungen an diese ganz besonderen Treffen. Sogar Eichenkonfirmanden , das ist der 80. Jahrestag, sind darunter. Bestimmt wird so mancher auch Bekannte aus anderen Jahrgängen entdecken – wir laden herzlich zu dieser besonderen Reise in die Vergangenheit ein. Um diese zu ermöglichen, haben wir uns dafür entschieden, alle Jubelkonfirmanden eines Jahres hier zusammenzufassen, auch wenn einige der Abgebildeten vielleicht inzwischen verstorben sind und die Feiern zum Teil schon länger zurückliegen. Denn Erinnerung kennt keine Zeit.“
„Wiedersehen“ soll auch in den kommenden Jahren die Konfirmationsjubiläen der Region dokumentieren und zusammenfassen. Das Magazin erscheint nicht nur als gedrucktes Magazin zum Mindener Tageblatt, sondern ist auch als eMagazin auf MT.de zu finden, so dass es auch Nutzern außerhalb des MT-Verbreitungsgebietes zugänglich ist.