Kaum lockt der Frühling, da beherrscht im (männlichen) Freundeskreis besonders ein Thema verschiedene Gespräche: wer hat den Größten? Während der eine 30 Zentimeter in die Waagschale wirft, spricht der andere von 40 oder sogar 60 Zentimetern.
Ach, du liebe Zeit. Jetzt merke ich gerade wie Sie, liebe Leserin und lieber Leser, rot werden und denken, was ist denn plötzlich mit dem Amtage los. Ich hätte doch besser auf meine holde Angetraute, sie wissen schon, die beste Ehefrau von allen, hören und einen anderen Einstieg in dieses WochenEnde wählen sollen.
Also, hier geht es um Schnittbreiten. Und zwar die von Rasenmähern. Denn kaum wagt sich das Thermometer über die Zehn-Grad-Marke, da werden natürlich die ersten Vorbereitungen getroffen, um den heimischen Garten möglichst bald frühjahrsfit zu machen. Und dazu gehört eben auch das Mähen des Rasens.
So wird aus dem ein oder anderen Muskelmann ein Muskelmäher, der großen Wert darauf legt, dass sich die Zeit, die man benötigt, das häusliche Grün zu scheren, in Grenzen hält. Und da ist natürlich die Schnittbreite des Mähers von besonderer Bedeutung.
Bekommen unsere Ehefrauen die Gespräche mit, gibt es schon mal den spitz gemeinten Hinweis, es mache keinen Sinn, einen Rasenmäher mit 60 Zentimeter Schnittbreite vorzuhalten, wenn der Grünstreifen, den es zu mähen gilt, nur 30 Zentimeter breit sei.
Solche Anmerkungen der holden Weiblichkeit werden geflissentlich von den männlichen Mäherexperten übergangen. Man(n) hat schließlich schon genug Probleme angesichts der Preise, die inzwischen auch für den Treibstoff von Motorrasenmähern gezahlt werden müssen.
Zusehends verschärft wird die Diskussion, wer nun den Größten habe, von Rasenmäherfreaks. Deren Argumente beim Größenvergleich scheinen dann im ersten Moment unschlagbar: Wir haben jetzt einen Aufsitzrasenmäher.
In diesem Sinne: ein schönes Wochenende!
Hans-Jürgen Amtage, Lokalredaktion