Zahlreiche Leserinnen und Leser nutzten das Gesprächsangebot der Verantwortlichen aus Verlag und Redaktion
Minden (mt). Konstruktive Kritik, Verbesserungs- und Themenvorschläge aber auch Lob für eine der wenigen noch publizistisch und wirtschaftlich vollständig unabhängigen Lokalzeitungen in Deutschland – das ist das Ergebnis des ersten MT-Telefontages.
So beklagte ein Abonnent aus Minden zu viel Unordnung im Blatt. Täglich sei die TV-Seite an einem anderen Platz; vielfach fehlten bei Hinweisen auf andere Artikel entsprechende Seitenzahlen, sodass man zu lange suchen müsse. Wie er empfanden auch andere Anrufer zudem die Zusammenstellung der einzelnen Zeitungsteile als unübersichtlich.
Seit mehr als 50 Jahren hat ein Leser aus Porta Westfalica das MT abonniert – die Berichterstattung über seine Stadt empfindet er allerdings als unzureichend. Er möchte mehr konkrete und – in manchen Fällen – auch aktuellere Informationen.
Ein langjähriger Leser aus Petershagen wünscht sich mehr Berichte aus Bückeburg und dem Schaumburger Umland. Gern hätte er auch in Wiederaufnahme einer MT-Aktion aus dem „Jahr der Bibel“ ein tägliches Losungswort. Und er regt an, die Berichterstattung über das Mindener „Min & Din“ Werteforum ergänzend zu vertiefen.
Ein Kompliment für die MT-Kommentare und die Karikaturen hat ein Leser aus Minden parat; die Karikaturen sollten jedoch öfters farbig gedruckt werden. Ihm enthält die Zeitung zu viel Sport, auch könnte seiner Meinung nach die Lokalredaktion noch kritischer die heimischen Probleme beleuchten.
Gerade die kritische Berichterstattung unter anderem über Politik und Verwaltung in Minden oder etwa die Mühlenkreiskliniken erfreut einen anderen Abonnenten, der aber darum bittet, „den freien Autoren besser auf die Finger zu schauen“.
Ein langjähriger Abonnent aus Petershagen regt die Überarbeitung des Wirtschaftsteiles an. Unter anderem empfiehlt er, Devisenkurse von Urlaubs- und Nachbarlandwährungen zu veröffentlichen. Auch verdienten die in der täglichen Börsenübersicht gelisteten Werte eine kritische Revision.
Ein Leser aus Raddestorf moniert die unpraktische Platzierung des Bundesbahnfahrplanes. Er hätte zudem gern mehr Sudoku-Rätsel. Ärgerlich findet er Zahlenangaben ohne Bezugsgröße, etwa beim CO2-Ausstoß von Staaten – ohne die Bevölkerungszahl sage das wenig aus.
Dem Kreuzworträtsel gleich die Lösung beizustellen und nicht erst am nächsten Tag, empfiehlt eine Abonnentin aus Minden. Fehlende Serviceangaben wie Öffnungszeiten und Ausstellungsdauer vermisst eine Leserin im Kulturteil des MT. Ein anderer wünscht Ankündigungen für Aufführungen von Laienspielgruppen und eine ausführlichere Wochenvorschau im Online-Kalender.
Kritisch sah ein Leser die Werbebeilagen. Er würde gerne darauf verzichten. Dafür lobte er die zuverlässige Zustellung.
Handball und Fußball standen im Mittelpunkt der Fragen und Anregungen zur Sportberichterstattung. Mehr Texte zum Handball-Bundesligisten TuS N-Lübbecke wünschten sich zwei Hiller Leser, eine größere Berichterstattung zum Fußballklub Werder Bremen würde einen Fan aus Porta Westfalica erfreuen. Ein Mindener Leser hätte derweil gerne mehr Texte über die Fußball-Bundesliga der Frauen im Blatt.
Dass Namen und Zahlen im Sport immer stimmen, wünschte sich ein weiterer Hiller MT-Bezieher. Ein Anrufer aus Lahde regte an, in einer Serie die Sportarten des Mühlenkreises vorzustellen.
Ein immer wiederkehrendes und die gesamte Zeitung betreffendes Thema waren die Fehler in der Rechtschreibung und in der Berichterstattung, die immer wieder auftauchten. Besonders kritisch wurden dabei „unsinnige Zahlen“ und fehlerhafte oder unvollständige Sätze angesprochen.
Viele Anregungen sollen aufgenommen werden
Bereits gestern setzte sich die „Verlagsrunde“ mit den Anregungen und Kritiken der Anruferinnen und Anrufer auseinander. Dabei zeigten sich alle Teilnehmer des Telefontages überzeugt, dass viele Anregungen kurzfristig angegangen werden könnten. Intensiv wolle man sich auch weiterhin der Reduzierung von Fehlern widmen. Dazu soll auch über neue Wege nachgedacht werden.