Zurück in den schwarzen Zahlen: Die Deutsche Presse-Agentur GmbH (DPA) hat das Geschäftsjahr 2011 mit einem positiven Ergebnis erfolgreich abgeschlossen. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen erzielte der Marktführer unter den deutschen Nachrichtenagenturen einen Überschuss von rund 650.000 Euro.

Die Deutsche Presseagentur DPA liefert ihren Medienkunden neben Texten und Bildern längst auch multimediale Inhalte wie Videos und Tonaufnahmen. Foto: DPA
In den zwei Jahren zuvor waren auch aufgrund von Großprojekten – dem neuen Newsroom in Berlin und dem neuen Redaktionssystem Ines – erstmals in der Firmengeschichte Fehlbeträge verzeichnet worden. „Wir haben diese Entwicklung 2011 gestoppt und umgedreht“, sagte der Vorsitzende der DPA-Geschäftsführung, Michael Segbers, anlässlich der Gesellschafterversamm- lung in Hamburg. Die Agentur ist im Besitz von rund 188 deutschen Medienunter- nehmen, mehrheitlich Zeitungen, von denen keines mehr als maximal 1,5 Prozent des Stammkapitals erwerben kann. Auch das Mindener Tageblatt ist DPA-Gesellschafter.
Zu der Trendwende kam es trotz einer rückläufigen Einnahmenentwicklung: 2011 sank der DPA-Umsatz – bedingt durch Rückgänge bei den Zeitungsauflagen sowie den Wegfall des Kunden Auswärtiges Amt – von 87,8 auf rund 81,9 Millionen Euro.

Im Jahr 2012 setzt die Nachrichtenagentur ihren kundenorientierten Kurs konsequent fort. „Wir haben bei den Zeitungen durch die Rückkehr eines großen Verlages in den Kreis der Vollabonnenten unsere Marktführerschaft weiter ausgebaut. Und wir sind optimistisch, für 2012 erneut ein positives Ergebnis vorlegen zu können, obwohl unsere Redaktionen mit der gerade laufenden Fußball-Europameisterschaft und den Olympischen Sommerspielen in London zwei Großereignisse sehr intensiv begleiten und wir dadurch wieder zusätzliche Kosten haben“, sagte Segbers.
Wichtigste Innovation im Jahr 2012 wird das Planungsportal DPA-Agenda sein, das Chefredakteur Wolfgang Büchner auf der Gesellschafter- versammlung vorstellte . Dabei handelt es sich um ein neuartiges Online-Werkzeug nach dem Vorbild des Kundenportals dpa-news, auf dem die Newsdesks der Agentur den Kunden-Redaktionen ihre Nachrichten, Korrespondentenberichte, Bilder, Grafiken und sonstigen Inhalte präsentieren sowie sich mit ihnen mittels einer Kommentarfunktion abstimmen.
Während der Gesellschafterversammlung bestätigten die Eigentümervertreter die Aufsichtsratsmitglieder Dr. Laurent Fischer (Bayreuth), Dr. Torsten Rossmann (Berlin), Karlheinz Röthemeier und Achim Twardy (Hamburg) im Amt. In seiner anschließenden konstituierenden Sitzung wählte der dpa-Aufsichtsrat Karlheinz Röthemeier für ein weiteres Jahr zu seinem Vorsitzenden. Der Verlagsmanager steht seit 1996 an der Spitze des Aufsichtsgremiums der Nachrichtenagentur.







