Endlich sommerliches Wetter. Zeit, bei einem gemütlichen Plausch im Außenbereich des Eiscafés zu sitzen und mit der besten Ehefrau von allen Sonnenstrahlen und Gefrorenes zu genießen.
Während wir als Mitglieder der Generation 50-plus beim Kommunizieren noch in die Augen schauen, über den Tagesablauf berichten, die kleinen und großen Ereignisse verbal austaschen, um dann genussvoll das Eis zu löffeln, fallen unsere Blick in Richtung des Nachbartisches.
Vier junge Damen der Generation 20-minus sitzen dort stillschweigend vor ihrem Eis und schauen intensiv nach unten. Meine Angetraute und ich schauen uns an und kommunizieren in diesem Moment wortlos. Wie auch unsere Tischnachbarinnen – nur ganz anders.
Denn die Vier daddeln abgelenkt von dieser Welt auf ihren modernen Smartphones mit den leuchtenden Bildschirmen. Ihre Gesichtszüge völlig regungslos, sind wir nicht sicher, ob sie gerade miteinander Kurznachrichten austauschen oder mit der weiten Welt Kontakt aufgenommen haben.
Unterdessen setzen meine Frau und ich unser Gespräch fort. „Klönen 2.0“ ist (noch) nicht unsere Sache. Wir plauschen nicht digital sondern analog.
Obwohl: Auf meine Frage, wie am Abend das Wetter wird, wenn wir zu einer Außenveranstaltung fahren, antwortet meine Holde: „Ich schaue nach.“ Zieht ihr Apfeltelefon aus der Tasche und surft mal kurz im Internet. Eine Antwort kann sie mir nicht sofort geben. Denn in dem Moment vibriert mein Smartphone in der Jacketttasche. Eine SMS von einem unserer Kinder.
In diesem Sinne: ein schönes Wochenende!
Hans-Jürgen Amtage, Lokalredaktion