Die Internetverbreitung in Deutschland erreicht eine neue Rekordmarke: Mit 51,7 Millionen Internetnutzern wurde erstmals die 50 Millionen-Marke durchbrochen. Das hat die neuen ARD-ZDF-Onlinestudie ermittelt, deren vollständige Veröffentlichung gestern für August angekündigt wurde. Vorab wurden einige Kernzahlen präsentiert.
Die genannten 51,7 Millionen Internetnutzer entsprechen einem Bevölkerungsanteil von 73,3 Prozent. Im Jahr 2010 waren es noch 69,4 Prozent gewesen. Gegenüber dem Vorjahr kamen 2,7 Millionen neue Onliner hinzu. Der kräftige Zuwachs geht nach Angabe der Studie vor allem auf die Altersgruppe der Über-60-Jährigen zurück: 34,5 Prozent der Über-60-Jährigen sind inzwischen online, was einer Steigerungsrate von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch nähern sich die Anteile weiblicher und männlicher Internetnutzer immer mehr an: 68,5 Prozent der Frauen (+ 8%) und 78,3 Prozent der Männer (+ 4%) nutzen das Internet.
Dies bundesweit repräsentative ARD/ZDF-Onlinestudie 2011 wurde im Frühjahr 2011 zum 15. Mal im Jahresrhythmus erhoben. 1997 war die ARD-Onlinestudie die erste Repräsentativuntersuchung zum damals noch „neuen Medium“ Internet in Europa. 6,5 Prozent der Deutschen waren 1997 online. Wie keine andere Internetstudie weist die ARD/ZDF-Onlinestudie mit nunmehr 15 Erhebungen eine Forschungskontinuität auf, wodurch die Meilensteine der Internetentwicklung präzise abgebildet werden: Vom Kommunikations- und Informationsnetz mit wenigen hoch gebildeten Nutzern 1997 über die ersten Gehversuche im Web 2.0 bis hin zu den Massenphänomenen Communities und Multimedia.
Die Ergebnisse der ARD/ZDF-Onlinestudie 2011 werden Anfang August in der Fachzeitschrift “Media Perspektiven” (MP 7/2011) veröffentlicht und sind dann unter www.ard-zdf-onlinestudie.de abrufbar.
Quelle: ARD-ZDF-Onlinestudie