Von Claudia Hyna
Stell dir vor, es ist Frauen-WM und keine geht hin: So kann ich meine Einstellung zur Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft am besten beschreiben. Wenn bei uns zuhause Sportschau läuft, treffe ich mich lieber mit einer Freundin. Aber bei den zurückliegenden Europa- und Weltmeisterschaften saß ich gerne in der ersten Reihe beim Public Viewing in unserem oder einem anderen Wohnzimmer und schaute Männern beim Fußball zu.
Wissen Sie, als Frau guckt man da ja vorwiegend die deutschen Spiele, das Fußballerische an sich ist ja nicht so unser Ding. Trotzdem, ich habe mitgefiebert und manchmal auch echt gelitten – aber mit den kickenden Männern.
Warum also kein Faible für die Frauen-WM? An meiner Vergangenheit kann es nicht liegen, als Vertreterin der Jahrgangs 1966 kann ich mir unter Emanzipation durchaus etwas vorstellen. Aber Fußball als Frauensport ist bei mir einfach noch nicht angekommen.