Wie macht der Typ das nur? Da feiert er gestern seinen 50. Geburtstag und sieht immer noch aus wie 20.
Während unsereins, nur unwesentlich älter, sich bereits über jede Probe jener Q10-for-Men-Produkte freut, die ein deutscher Pflegemittelhersteller hin und wieder Wochenmagazinen beikleben lässt und die Faltenglättung innerhalb weniger Tage versprechen (bei dem Versprechen bleibt es dann auch!), ist bei ihm nicht ein bisschen des Antlitzes zerknittert. Sein ungefärbtes Haar ist so dicht wie nie zuvor und liegt so gut(t) wie bei Dr. a.D. KT.
Sein Körper ist so fantastisch gebaut, als verbrächte er Tag und Nacht in Fitnessstudios. Und auch ansonsten hat er nichts mit mir und all den 50-Jährigen gemein, die sich in meinem Umfeld bewegen. Beispielsweise meine vielen nahezu gleichaltrigen Kollegen in der Redaktion. Wenn die in den Spiegel schauen, sehen die nicht wesentlich anders aus als ich, von der Fülle mal abgesehen.
Auch bei den Kollegen sind die Gesichter gezeichnet von Familie, Arbeit und Umwelteinwirkungen. Die Haarspitzen grau (vorausgesetzt, das Haar ist überhaupt noch vorhanden), die Haltung ein wenig gekrümmt von der Last des Alltags. Auch sie alle haben kein bisschen Ähnlichkeit mit ihm, der gestern seinen 50. feierte. Man(n) könnte geradezu verzweifeln. Wie macht er das nur?
Meine Frau gab mir gestern Abend auf diese Frage eine Antwort, die mich ein wenig trösten sollte: „Schatz, Barbies Freund Ken lebt eben nur von Luft und Liebe. Und deshalb sieht er auch mit 50 noch so makellos aus.“
In diesem Sinne: ein schönes Wochenende!
Hans-Jürgen Amtage (Lokalredaktion)