Urlaub ist etwas Feines. Wenn man in die Heimat zurückkehrt, ist die Spannung groß, was sich wohl so an jenen Stellen in der Stadt verändert haben mag, an denen zum Zeitpunkt der Abfahrt gearbeitet wurde. Welche Überraschungen mag es da geben?
Da ich zurzeit in Minden keine großen Veränderungen erwarte, habe ich mich also auf jene etwa 50 Quadratmeter große Grünfläche am Rande der Straße gefreut, auf die wir von der Terrasse und aus dem Fenster gucken und um die sich die Kommune vor einigen Wochen gekümmert hat.
Dort stand bis zum Eingriff durch die Stadt ein noch junger aber vertrockneter Baum, der von frischem Rasen umgeben war. Schweres Gerät rückte an, der kleine Baum wurde entfernt – und mit ihm die Grasfläche, die eigentlich in einem recht guten Zustand war. Zurück blieb nach den Arbeiten karger, hellbrauner Boden.
Was mag auf dieser Fläche geschehen sein, so die erwartungsvolle Frage nach gut drei Wochen Minden-Abstinenz. Wurde ein neuer Baum gepflanzt? Oder gar blühende Blumen? Möglicherweise sogar beides?
Zu Hause eingetroffen und aus dem Fenster geblickt, schraubten wir unsere Erwartungshaltung an Minden sofort noch weiter herunter. Das Einzige, was an jener Stelle in der Zwischenzeit gewirkt hatte, war die Natur. Dort, wo lange Zeit ansehnliches Grün wuchs, hat sich jetzt das Unkraut breitgemacht. Aus „einigermaßen schön“ wurde „ziemlich schmuddelig“. Und das war nun wirklich eine Überraschung, mit der wir nicht gerechnet hatten.
In diesem Sinne: ein schönes Wochenende!
Hans-Jürgen Amtage, Lokalredaktion