Tablet-PCs, die unter anderem als komfortable Lesegeräte für elektronische Zeitungsausgaben genutzt werden können, etablieren sich im Computermarkt. Das ergab eine aktuelle Erhebung des Hightech-Verbands BITKOM, die dieser kurz vor Eröffnung der Hightech-Messe CeBIT vorstellte.
Danach wird sich der Verkauf von Tablet-PCs im Jahr 2011 in Deutsch- land auf 1,5 Millionen Stück nahezu verdop- peln. Im kommen- den Jahr werden die Verkäufe nach der BITKOM-Prog- nose um 46 Prozent auf 2,2 Millionen Geräte zulegen. „Tablet- PCs etablieren sich als eigenstän- dige Geräteklasse neben Desktop-Rechnern, Notebooks und Netbooks“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Der Umsatz mit Tablet-PCs steigt im Jahr 2011 um 70 Prozent auf 770 Millionen Euro. Im kommenden Jahr wird das Marktvolumen voraussichtlich erstmals die Marke von einer Milliarde Euro erreichen.
Tablet-PCs sind tragbare Computer, die über einen berührungsempfindlichen Bildschirm gesteuert werden. „Mit den Tablets wird sich der PC-Markt weiter differenzieren“, sagte Scheer. Im zweiten Jahr nach ihrer Einführung kommen die Tablet-PCs 2011 bereits auf einen Anteil am gesamten PC-Markt von 10 Prozent. Dabei nehmen sie den kleinen Netbooks zunehmend Marktanteile ab. Deren Absatz sinkt im Jahr 2011 laut BITKOM um 15 Prozent auf 1,2 Millionen Stück. Damit werden in diesem Jahr schon mehr Tablet-PCs verkauft als Netbooks. Scheer: „Es drängen immer mehr Anbieter in den Markt, die Modelle in unterschiedlichen Preis- und Leistungsklassen anbieten.“ Im Durchschnitt kostet ein Tablet-PC 510 Euro.
Insgesamt werden bis Ende des Jahres voraussichtlich 14,8 Millionen Personal Computer in Deutschland verkauft (plus 11 Prozent). Annähernd elf Millionen davon entfallen auf tragbare Geräte. Der Umsatz mit Personal Computern einschließlich Tablet-PCs wird im Jahr 2011 laut BITKOM um 6 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro steigen.
Auf der Hightech-Messe CeBIT, die vom 1. bis 5. März in Hannover stattfindet, werden rund 40 neue Tablet-PC-Modelle von den Herstellern gezeigt.