Immer gut besucht: Die Kinderuni hat sich zu einem beliebten Format entwickelt. Foto: privat
Dritte Kinderuni „Kunst & Kultur“ für das neue Semester geplant
Warum gibt es im Krankenhaus keine Pommes und kein Eis? Und was ist die Aufgabe der Nieren? Aber auch: Wie sicher ist mein Handy? Und warum gibt es eigentlich Werbung? Solche Fragen aus dem medizinischen und dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich können sich kleine Nachwuchsforscher bei der Kinder-Uni erklären lassen.
Gestartet 2018, unterbrochen durch die Pandemie, hat sich die Kinderuni Minden inzwischen zu einem beliebten Format entwickelt. Die Kinderuni ist Teil des Bildungsprojekts MT clever des Mindener Tageblatts und findet in Kooperation mit dem Johannes Wesling Klinikum (JWK) Minden und dem Campus Minden der Hochschule Bielefeld statt. Die Veranstaltungen richten sich an Mädchen und Jungen im Alter von acht bis zwölf Jahren. Besonders fleißige Teilnehmer erhalten ein Diplom und ein kleines Geschenk.
„Ich finde es wichtig, den Kindern schon frühzeitig die Faszination Medizin aufzuzeigen, denn Kinder sind begeisterungsfähig und interessieren sich vielseitig“, erklärt Prof. Dr. Johannes Zeichen, Leiter der Unfallchirurgie am JWK. So lernen Kinder früh ihren Körper kennen und wissen, was alles passieren kann und wie Medizin dem Körper helfen kann.
Auch am Campus Minden erfreut man sich großer Resonanz. „Von Architektur über Informatik und Maschinenbau bis zu Wirtschaftsingenieurwesen, alle machen mit“, erzählt Koordinator Prof. Dr. Michael Mohe, zuständig für das Lehrgebiet Betriebswirtschaftslehre am Campus Minden. Im Schnitt besuchen etwa hundert Kinder die Veranstaltungen im Hörsaal. Für ihn ist die Kinderuni deshalb auch ein erfolgreiches Transfer-Projekt. „Das hat den Campus Minden in der Stadt schon bekannter gemacht.“
Die Planungen für das Kinderuni-Semester 2024/25 nach den Sommerferien laufen schon auf Hochtouren. Eine Besonderheit: Erstmals wird eine dritte Kinderuni eingeführt: Kunst & Kultur. Die Veranstaltungen sollen in unterschiedlichen Institutionen stattfinden. Mit dabei sind das Preußenmuseum, das Stadttheater Minden, das Mindener Museum, die Musikschule Minden und das BÜZ.
Bekannte Persönlichkeiten geben Einblicke
Mindener Mediengespräche werden im Herbst fortgesetzt
Die „Mindener Mediengespräche“ sind eine mittlerweile traditionelle Veranstaltung des Mindener Tageblatts und der Volkshochschule Minden/Bad Oeynhausen. Die Reihe will Bürgern Einblicke von Insidern in die Welt der Medien geben. Bekannte Journalisten und Personen des öffentlichen Lebens stellen sich den Fragen von Zeitung und Volkshochschule in einem Gespräch mit dem Publikum.
„Wir wählen mit den Vorträgen einen weniger theoretischen, sondern persönlichen Zugang zu den Themen. Es wird ausreichend Zeit für den Dialog eingeplant, das Publikum kann sich aktiv einbringen. Diese Möglichkeit wurde bislang sehr ausgeprägt genutzt“, zeigt sich MT-Chefredakteur Benjamin Piel erfreut.
Seit 2022 besteht das Format, insgesamt 12 Veranstaltungen wurden seither an unterschiedlichen Orten durchgeführt. Persönlichkeiten wie Tagesthemen-Chefredakteur Helge Fuhst, Ex-Fußballprofi Neven Subotic oder Regierungssprecher Wolfgang Büchner zu Gast.
„Je nach Thema und Gastredner ist sowohl die Resonanz als auch das Alter des Publikums sehr unterschiedlich“, weiß Benjamin Piel. Für großes Interesse – auch bei jungen Menschen – sorgten die Veranstaltungen mit Business-Insidern. Chefredakteur Kayhan Özgenc und Redakteurin Solveig Gode waren 2022 mit ihrem Erfolgspodcast „Macht und Millionen“ zu Gast in Minden und sprachen über spannende Fälle deutscher Wirtschaftskriminalität.
Ebenso viel Anklang fand das Mediengespräch mit Stern-Reporter Dominik Stawski Anfang 2023. Der vielfach ausgezeichnete Journalist sprach darüber, warum und wie er für seinen Podcast den Mordfall Frauke Liebs neu aufrollte. Aktuell befinden sich die Mindener Mediengespräche in der Sommerpause, im Herbst soll es weiter gehen. „Wir haben bereits konkrete Ideen, die aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden sollen“, so Benjamin Piel. Offen sei man zudem für Vorschläge zu Themen, die aktuell diskutiert werden. Wer Wünsche und Anregungen zu möglichen Gastrednern hat, könne sich ebenfalls gerne melden.