Weltweit sind derzeit 54 Journalisten entführt, ein Drittel mehr als zum gleichen Zeitpunkt Ende 2014. Das geht aus dem ersten Teil der Jahresbilanz der Pressefreiheit 2015 hervor, den die Journalistenorganisation „Reporter ohne Grenzen“ heute veröffentlicht hat. Die Entführungen konzentrieren sich laut der aus diesem Anlass verbreiteten Pressemitteilung auf die arabischen Bürgerkriegsländer Syrien, Jemen, Irak und Libyen. Acht Journalisten sind im Laufe dieses Jahres verschwunden; über ihr Schicksal liegen keine verlässlichen Informationen vor.
Im Gefängnis sitzen wegen ihrer Arbeit derzeit 153 hauptberufliche Journalisten (Ende 2014: 178), die meisten davon in China, Ägypten, Iran, Eritrea und der Türkei. Betrachtet man die Gesamtzahl der Verhaftungen im Jahresverlauf, sticht die Türkei als das Land mit den meisten Fällen (elf Prozent aller Verhaftungen weltweit) heraus – ein deutlicher Beleg für die Zunahme der staatlichen Repressionen dort.
Ausführlicher Bericht auf der Homepage von „Reporter ohne Grenzen“