Die Zahl der Zeitungsleser in Deutschland ist leicht zurückgegangen. Wie die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (ag.ma) am Mittwoch mitteilte, lesen rund 48 Millionen Bürger ab 14 Jahren Tageszeitung. Im vergangenen Jahr waren es noch mehr als 49 Millionen. Die Reichweite der Tageszeitungen sank damit von 69,6 Prozent auf 68,4 Prozent. Zeitschriften werden von 65,4 Millionen Menschen ab 14 Jahren gelesen, das entspricht einer Reichweite von 93 Prozent.
Insgesamt betrachtet sänken die Reichweiten der Tageszeitungen nicht, sagte Gerhard Müller, Vorstand Tageszeitungen der ag.ma, sie verlagerten sich zunehmend ins Internet. Dies führe bei den gedruckten Ausgaben „naturgemäß zu Rückgängen“. Noch gibt es nach Angaben der ag.ma keine Möglichkeit, die Reichweite der Zeitungen crossmedial zu erheben.
Nach der Media-Analyse 2011 lesen 46,7 Prozent der 14- bis 29-Jährigen Tageszeitung, im Vorjahr waren es noch 49,4 Prozent. Zeitschriften sind bei der jungen Zielgruppe deutlich beliebter: Gut 92 Prozent der 14-bis 29-Jährigen lesen Zeitschriften. Bei der gesamten Bevölkerung ging die Reichweite im Vergleich zur ersten Erhebung in diesem Jahr leicht von 93,4 Prozent auf 93 Prozent zurück.
Insgesamt wurden fast 138 000 Menschen (ab 14 Jahre) nach ihrer Print-Lektüre gefragt. Auch deutschsprachige Ausländer werden seit dem vergangenen Jahr erfasst. Die Nutzung der Medien im Internet wird in einer separaten Studie ausgewiesen.