Die Zeitschriften in Deutschland haben in einem halben Jahr knapp 400.000 Leser verloren. Insgesamt erreichen sie 64,74 Millionen Menschen und damit 92,2 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung. Das sind 380.000 Leser weniger als im Juli vergangenen Jahres, wie aus der am Mittwoch in Frankfurt veröffentlichten Media-Analyse hervorgeht. Insgesamt beurteilt die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse die Zeitschriftennutzung damit aber weiterhin als „stabil“.
Die Analyse untersucht zweimal im Jahr die Lesegewohnheiten. Dafür wurden fast 40.000 Menschen im Alter ab 14 Jahren befragt. Der Trend zu einer gezielten Nutzung von Zeitschriften gehe weiter, lautete das Fazit der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AGMA), in der Medien und Werbewirtschaft kooperieren. Vor acht Jahren – im Jahr 2004 – hatten die Zeitschriften noch 94,3 Prozent der Bevölkerung erreicht.
Unter den großen aktuellen Zeitschriften verlor der „Stern“ deutlich an Boden. Bei 7,26 Millionen Lesern Reichweite büßte das Magazin im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung 670.000 ein. „Der Spiegel“ blieb bei 6,35 Millionen (minus 50.000) nahezu konstant. „Focus“ hat noch 4,54 Millionen Leser, ein Rückgang von 470.000 Lesern.
Andere Titel legten dagegen zu. Das „Goldene Blatt“ etwa liegt jetzt bei 1,86 Millionen – ein Zugewinn um 50.000 Leser. „Gärtnern leicht gemacht“ wuchs um 300.000 auf 380.000 Leser.
Auch die Wochenzeitungen wurden untersucht: Hier legte die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ auf 750 .00 (plus 40.000) zu. „Die Welt am Sonntag“ hat 970.000 Leser (minus 110.000). „Die Zeit“ kommt auf 1,55 Millionen – ein Rückgang von 150.000 Lesern.
Quelle: DPA
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