
Mit dem Aufziehen des Richtkranzes feiert das Verlagshaus J.C.C. Bruns einen großen Schritt in die Zukunft. | Fotos: Alex Lehn
Die Vorfreude auf die neue Rotationsdruckmaschine wird im Hause J.C.C. Bruns/Mindener Tageblatt immer größer. Am Dienstag wurde am Trippeldamm mit dem Richtfest für die neue Halle, in der der Druck-Gigant stehen und seine Walzen drehen wird, ein weiterer Schritt getan.
„Jeder Verleger muss einmal in seinem Leben eine neue Rotation gekauft haben“, sagte Seniorchef Rainer Thomas (73) am Rande des Richtfestes augenzwinkernd. Für ihn wird das neue Kernstück der Zeitungsherstellung bereits die Fünfte sein. Diesmal zusammen mit seinem Sohn Sven (45), der betonte, das Mindener Familienunternehmen mit 179-jähriger Tradition investiere „kontinuierlich und mutig in Zukunft und Arbeitsplätze – auch in schweren, turbulenten Zeiten.“ Dies werde jetzt mit einer Investition von 14 Millionen Euro bekräftigt. „Unser Bekenntnis zum gedruckten Wort steht, und ebenso zur Kernkompetenz, dem Publizieren und Verbreiten von gut recherchiertem Inhalt.“

Mit dem Print-Investitionsvorhaben bekräftigen die Verleger, dass das Mindener Tageblatt auch im digitalen Umfeld als Druckprodukt dank seiner hochwertigen und schwerpunktmäßig lokal ausgerichteten Inhalte und eines modernen Erscheinungsbildes Bestand haben wird, wie Sven Thomas schon zur Grundsteinlegung betont hatte.
Er erinnerte daran, dass hier am Trippeldamm auf damals noch freiem Feld vor gut 40 Jahren der Grundstein für die erste Halle gelegt wurde, die Druckerabteilungen aus der Innenstadt am Trockenhof/Ritterstraße hier in den Westen der Stadt verlegt wurden. Anfang der siebziger Jahre sei die erste schwere Drucktechnik installiert worden.

Der Blick der Gäste ging nach oben zum Richtkranz. Ihr Beifall galt einer gelungenen Richtfest-Zeremonie. | Foto Alexander Lehn
Weitere Druckabteilungen des Hauses siedelten ins neue technische Zentrum um, auch Telefonbuchverlag und Bürocentrum wechselten hierher. 1992 wurde die im kommenden Jahr abzulösende Rotationsmaschine aufgestellt, gleichzeitig wurde das Hallendach im Altbestand angehoben.
Die neue Halle toppt diese Dimensionen noch einmal und macht jetzt schon durch ihre Größe deutlich, wie sich auch die Entwicklung der Zeitungsdrucktechnik in neuen Maßen ausdrückt.
Sein am typografischen Punkt mit seinen 0,376 Millimeter Größe geschultes Auge verrate ihm, das hier „ganze Arbeit geleistet worden sei“, lobte der Junior-Verleger Planer und Bauarbeiter.
Von Hartmut Nolte, Lokalredaktion
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