Der Bundesverband Druck und Medien (BVDM) und die Gewerkschaft Verdi haben sich in der Nacht zum Mittwoch darauf verständigt, den Manteltarifvertrag für drei Jahre unverändert zu verlängern. Das teilten Verdi und BVDM am Mittwochmorgen mit. Zudem sei vereinbart worden, im September 2011 den Beschäftigten einmalig 280 Euro zu zahlen und im August 2012 die Löhne um zwei Prozent zu erhöhen. Im Juli 2013 soll dann eine weitere Einmalzahlung von 150 Euro erfolgen.
Der stellvertretende Verdi-Vorsitzende, Frank Werneke, zeigte sich erfreut über den Ausgang der Verhandlungen. „Dieses Ergebnis ist ein Erfolg der Streikenden“, teilte er mit. Der BVDM bezeichnete den Lohn-Abschluss am Mittwochmorgen als „tragbaren Kompromiss“. Der Abschluss trage der schwierigen wirtschaftlichen Situation der Branche Rechnung und gebe den Druckbetrieben eine hohe Planungssicherheit für die kommenden Jahre.
BVDM und Verdi hatten am Dienstag in Berlin in sechster Runde über Einkommen und Arbeitszeit der rund 160 000 Beschäftigten verhandelt.
Nach wie vor offen ist der Tarifkonflikt bei den Zeitungsredakteuren. Hier hatte es am Montag und Dienstag bundesweit wieder zahlreiche Arbeitsniederlegungen gegeben, teilweise parallel mit den Druckern. Auch beim Mindener Tageblatt war es am Dienstag erneut zu einem ganztägigen Warnstreik gekommen, der eine Reduzierung des ursprünglich für die Mittwochsausgabe geplanten Zeitungsumfangs erforderlich machte. Heute Mittag beginnt in Berlin die siebte Verhandlungsrunde der Gewerkschaften DJV und Verdi mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger.