Die äußeren Gegner hingegen sind unberechenbar. Hier die Top Drei einer nicht repräsentativen Langzeitstudie im Hiller Moor:
Platz drei: Der giggelnde Senior. Er hat mit großer Wahrscheinlichkeit gedient und quittiert die schweißtreibenden Bemühungen feixend mit „Hopp, hopp, hopp!!!“ Ein unwürdiges Schauspiel, aber früher oder später gewöhnt man sich daran. Vielleicht.
Platz zwei: Entgegenkommende Spaziergänger, die eine Hundeleine locker in der Hand schwingen, an deren Ende kein Hund steckt. Verdammt, wo steckt der Köter? Je unschuldiger die Spazier- gänger aus der Wäsche gucken, desto größer das Gefahrenpotenzial. Auf-passen!
Auf Platz eins und damit ultimativer Feld-, Wald- und Wiesenschreck: Die Gruppe bierseliger junger Leute, die sich im Planwagen von einem Trecker durchs Moor schuckeln lassen. Ist vermutlich lustig – aber definitiv nicht für den entgegenkommenden Läufer. Erst wird ihm eine Flasche Bier vor die Nase gehalten wie dem Esel die Karotte. Nein, danke, japs – ist, uff, gerade ungünstig. Und dann ruft einer unter johlendem Beifall seiner Kumpels: „Lauf, Forrest, lauf!“ Ächz. Jetzt nicht lang eine originelle Antwort suchen, sondern lossprinten: Die im Planwagen können intensives Intervalltraining nicht von Flucht unterscheiden. Neue Bestzeit – ich komme!
In diesem Sinne: ein schönes Wochenende.
Von Anja Peper, Lokalredaktion