Im September feiert das Mindener Museum seinen 100. Geburtstag. Genauer die 100. Wiederkehr des Tages, an dem die Mindener Stadtverordnetenversammlung beschloss, ein städtisches Museum zu begründen. Seither hat es eine wechselvolle Geschichte durchlebt, bis es zuletzt, nun ja, renovierungsbedürftig war.
Sehr renovierungsbedürftig, um es genauer zu sagen. Lange hat die finanziell klamme Stadt die dringend notwendige Sanierung immer wieder vor sich her geschoben, bis ironischerweise eine Weltwirtschaftskrise zu Hilfe kam. Denn um deren katastrophale wirtschaftliche Folgen etwas abzufedern, goß die Bundesregierung ein Füllhorn namens Konjunkturprogramm über das Land, aus dessen Mitteln endlich auch das schon ewig fällige Umbau- und Reparaturprojekt für das Museum finanziert werden konnte.
Gerade ist das wunderbare historische Gebäudeensemble an der Ritterstraße über fast zwei Jahre für 3,6 Millionen Euro aufwändig restauriert und umgebaut worden, verblüffenderweise (jedenfalls für öffentliche Bauprojekte) wurde dabei sogar der vorgegebene Finanzrahmen bis auf den letzten Cent eingehalten. Herausgekommen ist ein echtes Schmuckstück der heimischen Kulturlandschaft. Am 6. Oktober wird mit der ersten Sonderausstellung „“Roter Hahn, Schwarzer Tod und Jahrhundertflut“ in den neuen Räumen die Publikumspremiere gefeiert werden können, anschließend wird die nach neuesten museums- und ausstellungswissenschaftlichen Erkenntnissen konzipierte Daueraustellung eingerichtet werden.
Dass diese zwei Ereignisse – 100. Geburtstag und Fertigstellung der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen – von der heimischen Lokalzeitung anständig gewürdigt werden müssen, versteht sich von selbst. Schließlich waren wir – 2006, zu unserem eigenen 150. Geburtstag – selbst schon Thema einer damals vielbesuchten Sonderausstellung unter dem Titel „Lokales“. Deshalb haben wir heute Morgen abteilungs- und ressortübergreifend zusammengesessen und ein dem Anlass und Thema angemessenes Sonderprodukt geplant und konzipiert. Natürlich werden wir an dieser Stelle keine Einzelheiten verraten, nur so viel: wir hatten keinerlei Schwierigkeit mit der Themen- und Ideenfindung. Und: natürlich wollen wir auch unsere multimedialen Möglichkeiten nutzen.
Da wir gleichzeitig eine ganze Reihe weiterer zum Teil umfangreiche Projekte zu realisieren haben – zum Beispiel Olympia, das nächste Wirtschaftsmagazin, den neuen Service-Ratgeber Recht & Finanzen, ein neues Freizeit- und Gastronomieobjekt, um nur einige zu nennen – sowie mit einem umfassenden technischen und organisatorischen Umbau in der Redaktion beschäftigt sind, wird das zwar eine sportliche Aufgabe, auch für die Anzeigenabteilung und die Medienproduktion. Doch wir freuen uns drauf. Schließlich ist das Mindener Museum genauso ein Stück unserer Heimatstadt wie wir.
Autor: Christoph Pepper
Siehe auch die MT-Artikel: Erste Tuchfühlung im Mindener Museum nach dem Umbau und Museum öffnet doch erst kurz nach 100. Geburtstag
Innenansichten aus dem renovierten Museum gibt es auf der Facebook-Seite von Christoph Pepper








