Mit Beginn der Heizperiode fallen Betriebskosten an, die nicht zuletzt immer wieder auch zum Konfliktfall zwischen Mieter und Vermieter führen. Doch auch die Schimmelbildung und viele andere Probleme im Jahresverlauf sorgen für Informationsbedarf. Das Mindener Tageblatt veranstaltet deshalb am 7. Dezember, in der zeit von 16 bis 18 Uhr eine Telefonaktion zu allen Fragen rund um das Mietrecht.
Die Nachfrage bezüglich mietrechtlicher Beratung ist auch nach der Mietrechtsreform des Jahres 2001 ungebrochen hoch. Dies bestätigen sowohl Thorsten Bornemann vom Mieterverein Minden und Umgebung e. V. wie auch Thorsten Post, Geschäftsführer des Haus- und Grundeigentümervereins in Minden. Im Mittelpunkt der Beratungstätigkeit stehen die Themen, die häufig zu Konflikten zwischen Mietern und Vermietern führen wie Nebenkosten, Wohnungsmängel, Mieterkündigung und Nachmieterstellung, Mieterhöhung, Schönheitsreparaturen, Vermieterkündigung und Modernisierung.
Betriebskosten jedoch sind und bleiben Rechtsberatungsthema Nummer 1 in Deutschland. Rund 40 Prozent aller Beratungen drehen sich um Fragen der Neben- und Heizkosten und der Abrechnungen. Das Ergebnis von jährlich 100000 Abrechnungsprüfungen bei den örtlichen Mietervereinen ist erschreckend, da jede zweite Abrechnung Fehler aufweist. Trotzdem prüft nach Umfragewerten nur die Hälfte der Deutschen ihre Abrechnung im Detail. Durchschnittlich zahlen Mieterhaushalte zwischen 1800 und 2400 Euro jährlich an Betriebskosten.
Fehler in der Abrechnung müssen daher in der Regel teuer bezahlt werden. Dies ist nicht nur eine Erkenntnis der Mietervereine, sondern wird auch von Haus und Grund bestätigt. Jede fünfte Rechtsberatung dreht sich aktuell um Wohnungsmängel, Reparaturen und Mietminderungen. Viele Mieter kennen ihre Rechte nicht und verzichten auf Reklamationen, zahlen trotz Mängeln weiter die volle Miete oder geben Reparaturen unnötig oder vorschnell selbst in Auftrag.
Bei der Telefonaktion des Mindener Tageblatts stehen am Mittwoch unter den angegebenen Rufnummern (Vorwahl jeweils 0571) folgende Experten zur Verfügung:
- 882-242 Thorsten Post (Geschäftsführer von Haus und Grund Minden)
- 882-243 Franz Pieper (Mindener Haus und Grund Rechtsanwalt und Notar)
- 882-244 Thorsten Bornemann (Rechtsberater des Mietervereins Minden und Umgebung)
- 882-245 Joachim Knollmann (Geschäftsführer des Mietervereins OWL) .
Wenn auch Mieterverein Minden und Haus- und Grund Minden unterschiedliche Interessengruppen vertreten, so besteht doch in vielen Punkten nicht nur Einigkeit, sondern es gibt auch gemeinsame Aktionen. So waren Haus und Grund Minden und der Mieterverein Initiator für den zum 1. Juli diesen Jahres in Kraft getretenen neuen Mietspiegel der Stadt Minden, der zusammen mit Vertretern der Wohnungswirtschaft erstellt wurde. Gleiches gilt für den im Jahre 2008 für den Altkreis Lübbecke erstellten Mietspiegel.
Auch bei der Beendigung von Mietverhältnissen gibt es im Rahmen von Wohnungsübergaben insbesondere auch vor dem Hintergrund schwieriger Rechtsfragen immer wieder streitige Auseinandersetzungen zwischen den Parteien. Hier konnten die Vertreter beider Vereine durch ihr Angebot, Wohnungsübergaben vor Ort zu begleiten, viele Male außergerichtlich schlichten, ohne dass es zwischen Vermieter und Mieter anschließend zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung gekommen ist.
Die MT-Telefonaktion zum Mietrecht läuft am Mittwoch, 7. Dezember, in der Zeit von 16 bis 18 Uhr.