Express Ticketservice feiert 20. Geburtstag: Von langen Schlangen, Schubladenverkäufen und internationalen Highlights
Am 11.11.2003 um 11.11 Uhr – nein, kein Karnevalsscherz – schlug die erste Stunde für den Express Ticketservice. Dabei fing damals alles recht klein und bescheiden an. „Wir waren eher wie ein kleiner Kiosk, der auch Tickets aus der Schublade heraus verkauft“, erinnert sich Anja Landell zurück. Von der ersten Stunde an behielt sie den Überblick, und weiß die eine oder andere kuriose Geschichte aus 20 Jahren Ticketservice zu erzählen. Neben dem Ticketverkauf „aus der Schublade“ gab es nämlich nicht nur wie heute Bücher zu erwerben, sondern auch eine umfassende Auswahl an Zeitschriften – auch internationale und derart spezielle Druckerzeugnisse, dass es sie nirgendwo als dort zu bestellen gab, wie die „La Gazetta della Sport“, eine italienische Fußballzeitschrift, oder aber „Das Opernglas“. Flankiert wurde das Angebot seinerzeit mit „einer ganzen Wand voller Zigaretten“, schmunzelt Landell heute.
U2-Tickets in einer Stunde ausverkauft
Der absolute Renner der Anfangstage waren Schlagerveranstaltungen – so wie heute nach wie vor – und die Chippendales. Deren Auftritte in der Kampa-Halle fanden reißenden Absatz. Als der Vorverkauf für eine U2-Welttournee vor einigen Jahren startete, standen die Menschen schon eine Stunde vor Öffnung vorm Ticketservice Schlange. „Die Tournee war innerhalb von einer Stunde ausverkauft, aber wir haben es dennoch geschafft, für alle Tickets zu bekommen“, erinnert sich Frank Sommer, Leiter des Kundenservice. Dafür sind Landell und ihre Kollegen seinerzeit mit Zettel und Stift die Schlange abgelaufen, um jeden Kundenwunsch zu notieren – mit Erfolg, sodass an diesem Morgen zahlreiche Kunden sehr glücklich gemacht wurden. Lange Schlangen vor dem Ticketservice sind auch heute noch zu beobachten – etwa jedes Jahr, wenn die Stadttheater-Saison wieder startet und vor allen Dingen, wenn Opern im Programm zu finden sind. „,Der Ring der Nibelungen‘ vor einigen Jahren oder ,Parsifal‘ in diesem Jahr waren besonders gut nachgefragt. Da haben wir sogar Tickets an Besucher aus ganz Deutschland und bis ins Ausland verschickt“, stellt Landell rückblickend fest. Für Veranstalter hat es zahlreiche Vorteile, ihren Ticketverkauf komplett über den Ticketservice abwickeln zu lassen. Dadurch, dass Express mit zahlreichen verschiedenen Ticketsystemen arbeiten und Veranstaltungen selbst in diese Systeme einstellen kann, profitieren Veranstalter von einer individuellen Beratung und Planung bis hin zur Saalplangestaltung, einem regionalen und umfangreichen Netzwerk, der Bewerbung von Veranstaltungen in den eigenen Medien sowie praktischen Tools – wie alle gängigen Online-Bezahlmöglichkeiten, print-at-home, QR-Codes für mobile Tickets und multifunktionale Links, um die Veranstaltungen auf Webseiten, Social-Media-Profilen und mehr zu teilen. „Zudem sind wir für die Veranstalter auch günstiger als die anderen, großen Anbieter“, fügt Anja Landell mit einem Augenzwinkern hinzu. Mit rund einem Dutzend verschiedener Systeme kann der Kundenservice beim Kartenverkauf inzwischen hantieren – „das ist eine große Herausforderung, aber eigentlich gibt es kein nennenswertes System, das wir nicht darstellen können. Das ist eine absolute Besonderheit bei uns und gibt uns daher eine große, bundesweite Vielfalt“, ergänzt Frank Sommer, Leiter des Kundenservice.
Mit dem Computer in die Kampa-Halle
Zu Anfangszeiten hingegen haben Landell und ihre Kollegen den Verkauf mancher Veranstaltungen noch direkt vor Ort organisiert – beispielsweise bei GWD Minden. Dafür wurden kurzerhand Computer und notwendiges Equipment unter den Arm geklemmt und in die Kampa-Halle transportiert. Heute hat sich der Express Ticketservice zu der Anlaufstelle für Veranstaltungsbuchungen schlechthin gemausert – Anja Landell kennt nahezu alle Kunden der vergangenen 20 Jahre. Denn viele von ihnen kommen immer wieder. Das liegt vor allen Dingen an der persönlichen Beratung, der großen Auswahl und der regionalen Vernetzung, denn so bekommen Kunden immer den bestmöglichen Service und Zugang zu Veranstaltungen, zu denen sie schon immer wollten. Und selbst wenn sie noch nicht wissen, wohin sie wollen, kann das achtköpfige Team des Kundenservice hier schnell Abhilfe schaffen. „Zu mindestens 95 von 100 Veranstaltungen haben wir die Tickets parat“, schätzt Frank Sommer. Dabei beschränkt sich das Angebot nicht nur auf Veranstaltungen innerhalb Deutschlands, auch europaweit sind Tickets zu erwerben, etwa für Konzerte in Wien oder Opern in Verona. „Einfach zu uns kommen und sagen, wohin man gerne möchte. Wer beispielsweise gerne mal die Elbphilharmonie besuchen möchte, den können wir zu unterschiedlichen Terminen das heiß begehrte Erlebnis ermöglichen. Wir haben den Überblick und können immer gute Tipps geben“, weiß Sommer. Daher wissen sie auch ganz genau, was in diesem Herbst der absolute Renner bei den Ticketkunden ist: „Musicals erfreuen sich immer großer Beliebtheit – aktuell sind es „Moulin Rouge“ in Köln und „Harry Potter“ in Hamburg“, so Landell. Natürlich schlummert auch die eine oder andere Kuriosität im System: Heino kommt am 16. Dezember nach Bad Oeynhausen – dennoch erfreuen sich dann doch Musiker wie Herbert Grönemeyer und Apache 207 einer breiteren Beliebtheit. Auf der Suche nach der passenden Veranstaltung wird entweder gemeinsam das mehr als 60.000 Veranstaltungen umfassende Angebot gezielt oder nach Vorlieben durchforstet – oder aber einer der praktischen Gutscheine sorgt für maximale Flexibilität bei der späteren Auswahl. Diese gibt es in drei optischen Ausführungen. „Egal welche Optik: Der Beschenkte hat die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wo es hingehen soll“, bestätigt Frank Sommer. Damit lässt sich auch ein bestimmtes Phänomen erklären: Zu gewissen Zeiten erhöht sich nämlich der Absatz der Gutscheine drastisch – etwa vor den Weihnachtsfeiertagen. „An Heiligabend ist hier regelmäßig die Hölle los. Dann kommen auffallend viele Ehemänner zu uns, die auf der Suche nach einem Last-Minute-Weihnachtsgeschenk sind“, wissen Landell und die sieben Kollegen des Kundenservice zu berichten.