Von Stefanie Dullweber
Eins fehlt mir bei dieser Frauen-Weltmeisterschaft jetzt schon: Die Vorfreude auf das Public Viewing in unserer Hiller WM-Arena. Was haben wir zur letzten Männer-WM in Südafrika nicht alles veranstaltet. Wir haben tagelang Luftballons und Fahnen aufgehängt, schwarz-rot-goldene Getränke kreiert und sogar ein WM-Rezept von Horst Lichter nachgekocht. War das schön!
Und jetzt – keine Rede von gemeinsamen Fernsehabenden, nur ungläubiges Kopfschütteln und allgemeines Desinteresse. Schade eigentlich. Selbst ich, die jederzeit den Satz unterschreiben würde „Wenn Handball einfach wäre, würde es Fußball heißen“ hätte mir die WM-Abende freigehalten und die alten Rituale aufleben lassen: Jeder sitzt da, wo er immer sitzt, das Zuprosten zum Anpfiff und die schwarz-rot-goldene Schminke im Gesicht.
Und vielleicht hätten wir sogar mal bis zum Finale Spaß gehabt und uns nicht darüber geärgert, dass wir schon wieder das Lied der Sportfreunde Stiller umdichten müssen. „54, 74, 90 ….“ – ja wann denn endlich?