Von Anja Peper
„Du siehst ja gar nicht aus wie eine Fußballerin!“ Solche Bemerkungen empfindet Mittelfeldspielerin Fatmire Bajramaj als Kompliment. Die 23-Jährige vermarktet ihr Aussehen bislang am gewinnbringendsten in der deutschen Mannschaft: Sie gilt mit sechs Sponsoren-Verträgen als Top-Verdienerin.
Wie all die anderen Kickerinnen will sie – völlig zu Recht – ernst genommen werden mit ihrem Sport.
Aber aussehen „wie eine Fußballerin“? Im Zweifelsfall lieber nicht. Solange bei der Vermarktung von Sportlerinnen besondere Regeln gelten, sollen vermutlich alle am liebsten aussehen wie TV-Blondchen Daniela Katzenberger – egal ob Kugelstoßerin, Gewichtheberin oder Profi-Wrestlerin.
Weil das nicht geht, sind die Sponsoren traurig. So bleiben die Frauen von den Millionengagen der Männer vorerst meilenweit entfernt. Aber, wie Lothar Matthäus sagen würde: „Sie dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken!“