Die Bielefelder Zeitungsgruppe „Westfalen-Blatt“ hat Spekulationen über einen möglichen Eigentümerwechsel zurückgewiesen. Die Familie Busse werde an der Holding und an der Westfalen-Blatt-Gruppe weiterhin die Mehrheit halten, sagte Geschäftsführer Michael Best am Freitag sowohl dem Evangelischen Pressedienst Bielefeld als auch der „Neuen Westfälischen“.
Das „Mindener Tageblatt“ und die „Neue Westfälische“ hatten am Donnerstag auf einen Fallbericht des Bundeskartellamts hingewiesen, nach dem der Verlag Aschendorff Medien („Westfälische Nachrichten“, Münster) eine vollständige Übernahme der Busse-Holding plant. An dieser ist Aschendorff bereits mit 24,9 Prozent beteiligt, sie besitzt 85,5 Prozent der Anteile an der Westfalen-Blatt-Gruppe. Weitere 14,5 Prozent gehören dem deutschlandweit operierenden Ippen-Konzern. Das Kartellamt sieht keine Untersagungsgründe für das Aschendorff-Vorhaben
Falls Aschendorff die vollständige Kontrolle über die Busse-Holding anstreben sollte, könnte möglicherweise die Meinungsvielfalt in der Region Ostwestfalen „empfindlich beschnitten“ werden, sagte die DJV-Bezirksvorsitzende Ostwestfalen-Lippe, Norma Langohr, dem Evangelischen Pressedienst. Allerdings liege bislang von Aschendorff Medien keine Stellungnahme vor.
chp/epd
Siehe auch:
Wechselt Bielefelder “Westfalen-Blatt” den Besitzer? (Bericht MT Intern vom 4.1.2012)
Bewegung in Ostwestfalen-Lippes Zeitungslandschaft (Bericht MT Intern vom 15.7.2011)