Im März vergangenen Jahres präsentierte das Mindener Tageblatt erstmals sein für Mobilfunkgeräte optimiertes Internetangebot. Wer seither auf dem onlinefähigen Handy die Internetadresse www.mt-online.de ansurft, bekommt automatisch die gegenüber der PC-Version stark verschlankte „Telefon-Ausgabe“ ausgeliefert.
Dafür interessieren sich immer mehr Nutzer: Zählte „MT Online Mobil“ im April 2010 noch 7.620 Besuche, waren es im Januar 2011 bereits 19.243. Die Zahl der dabei abgerufenen Artikel stieg von 25.683 im April 2010 auf 70.776 im Januar 2011. Insgesamt registrierte die Online-Redaktion im ersten Betriebsjahr des Mobilfunkangebots 155.751 Besuche mit mehr als einer halben Million (556.979) Seitenaufrufen.
Mit weitem Abstand meistgenutztes Gerät ist dabei das Mobiltelefon iPhone der US-Firma Apple. Aber auch mehr als 20o verschiedene andere Modelle unterschiedlichster Hersteller meldeten sich beim MT-Server an, der dann jeweils die für das anfragende Betriebssystem angepasste Version auslieferte. Aufgrund der entsprechenden Nachfrage entwickelt MT Online derzeit eine erste eigene Nutzungsapplikation (App) für das iPhone, weitere für andere Betriebssysteme wie Android oder Windows sollen je nach Marktentwicklung folgen. Diese Apps werden komfortabler zu nutzen sein und gegenüber der Basisversion zusätzliche Inhalte und Funktionen aufweisen. Im Gegensatz zur Basisversion, die weiterhin kostenfrei abrufbar bleiben wird, sollen für die neuen Apps eine Nutzungsgebühr erhoben werden. Dies gilt auch für die ebenfalls in Entwicklung befindliche App für den Tablet-PC iPad.
Ein Grund für den wachsenden Zuspruch auf MT Online Mobil dürfte auch die zunehmende Verbreitung internetfähiger Mobiltelefone, so genannter Smartphones, sein. Die Zahl derer, die per Handy im Internet surfen, hat sich in gerade mal einem Jahr fast verdoppelt. Das teilte soeben der Hightech-Verband Bitkom auf der Basis einer repräsentativen Umfrage mit.
Danach geht mittlerweile geht fast jeder fünfte Internet-Nutzer in Deutschland (18 Prozent) per Mobiltelefon online. Das sind rund neun Millionen Menschen. Vor einem Jahr waren es nur zehn Prozent. Dafür sorgt nach Bitkom-Analyse insbesondere der rasant steigende Absatz von Smartphones. Nach Schätzungen des Verbandes werden in diesem Jahr zehn Millionen dieser Geräte verkauft. Frauen nutzen übrigens den mobilen Handyzugang zum Internet mit 20 Prozent stärker als Männer (16 Prozent).
Einige Internet-Nutzer gehen bereits ausschließlich mit ihrem Handy online – und nicht mit PC oder Notebook. „Die Zahl der Handy-Surfer wird weiter stark zunehmen“, prognostiziert der Bitkom in seiner Pressemitteilung. Die Hauptgründe danach: Der Trend gehe derzeit zu Smartphones mit größeren und hochwertigen Bildschirmen. Zudem werde der Ausbau der mobilen Super-Breitband-Netze mit der neuen Technologie LTE die Übertragung von Daten auf das Handy beschleunigen. Diese Nachfolgetechnologie von UMTS wird Geschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde erreichen. Bis Ende März sollen bereits rund 3.500 Mobilfunkstandorte in Deutschland auf LTE umgerüstet sein.