Alles eine Frage des Maßstabs: Im wirklichen Leben sind fünf Jahre keine besonders lange Zeit – es sei denn, man ist ein Sechsjähriger. Hunde (tradierte Faustregel: „ein Hundejahr entspricht sieben Menschenjahren“) steuern mit fünf Jahren dagegen schon auf die statistische Lebensmitte zu. Im Internet ist alles anders: Wer da seinen fünften Geburtstag feiern kann, zählt schon zu den Erfolgreichen, den Überlebenskünstlern – oder zu den besonders Hartnäckigen.
Wir stellen anheim, in welche dieser Schubladen „MT Intern“ einsortiert werden sollte, weisen aber nicht ohne ein ganz kleines bisschen Stolz darauf hin, dass der Redaktionsblog in diesem Monat tatsächlich auf das stolze Internetalter von fünf Jahren zurückblicken kann. In jenen fernen Vorzeiten des Januars 2010 aus der Taufe gehoben als weiteres Instrument zur digitalen Kommunikation mit den Leserinnen und Lesern des Mindener Tageblatts, hat er sich inzwischen als eigener Kanal für Nachrichten rund um das Medienhaus etabliert.
Annähernd 1.000 Beiträge sind inzwischen veröffentlicht worden, fast alle (von ein paar alten, eventbezogenen Blogs sowie Advents-Serien, die wir parallel zur Zeitung veröffentlicht hatten, mal abgesehen) sind heute noch abrufbar: Veränderungen in der Redaktion etwa, Planungen neuer Projekte und Produkte in Print wie Online oder Leser-Feedback zur Zeitung und die Antworten der Redaktion darauf. „MT Intern“ soll, so der Plan, die Arbeit der Redaktion und das Medienhaus insgesamt transparenter machen.
Oder einfach nur dokumentieren, wie beispielsweise das Titelseiten-Tagebuch, das im Februar 2013 angelegt wurde und seither treulich Tag für die Tag die Titelseite der gedruckten Ausgabe für die digitale Nachwelt aufbewahrt (im Moment leider nicht ganz vollständig: der Relaunch der Printausgabe am 4. November hat zu einer Import-Unterbrechung geführt, die in den kommenden Tagen behoben werden soll, selbstverständlich werden die ausgefallenen Titel nachgeliefert).
Von Anfang an haben wir jedoch Wert darauf gelegt, keine reine „Nabelschau“ zu betreiben. So gab und gibt es eben auch auch Fakten und Informationen zu Themen wie Pressefreiheit, Online- und Print-Nutzung, Hintergründe zur DPA, der Haupt-Nachrichtenagentur der MT-Redaktion für Überregionales, oder Informationen aus Zeitungsverleger- oder Journalistenverband
Die lebhafte Zweiweg-Kommunikation, auf die wir im Begrüßungs-Text noch optimistisch gehofft hatten, hat sich so leider nicht eingestellt, die Kommentarfunktion wird eher selten genutzt. Was vielleicht auch daran liegt, dass wir manche der hier veröffentlichten Beiträge auch auf MT.de (früher mt-online.de) anbieten, wo es eine etablierte Kommentarkultur gibt. Dass „MT Intern“ trotzdem gern besucht wird, um Neues aus dem und über das Medienhaus zu erfahren, wissen wir aus der Nutzerstatistik. Wir werden deshalb auch in Zukunft hier regelmäßig berichten. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Von Christoph Pepper, MT-Chefredakteur