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MT-Sonderbeilage erinnert an 11. September 2011

Sep.122011

Mit einer achtseitigen Sonderbeilage hat das Mindener Tageblatt an die Anschläge vom 11. September 2001 erinnert. Neben einem Rückblick auf die damaligen Ereignisse und ihre zivilen wie politischen Folgen befragt die Redaktion bekannte Bürger der Region nach ihrer Erinnerung an den Schreckenstag, zudem gibt es ein Interview mit einem Lufthansa-Kapitän aus Neesen, ein Gespräch mit einem Jugendpsychiater aus Minden und einen Bericht über die Arbeit der Polizeiseelsorge am Beispiel eines Hiller Pfarrers. Ein Oberleutnant aus Minden erzählt von seinem Afghanistan-Einsatz, darüber diskutieren zudem der Vorsitzende der Mindener Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik sowie der Geschäftsführer des Mindener Bundes für soziale Verteidigung. Ein Ausblick auf die Bauplanung am Ground Zero beschließt das Produkt. Ein umfangreiches Extra „9/11“ finden Sie zudem auf MT Online […mehr lesen..]

Boris Rössler aus Minden, der in den 90er Jahren für das Mindener Tageblatt fotografierte und seither weltweit für die Deutsche Presseagentur unterwegs ist, erinnert sich in der Beilage an seine Arbeit im New York unmittelbar nach den Anschlägen, bei der auch ein preisgekröntes Foto entstand:

Brandgeruch und Staub legen sich wie ein Schleier über die Metropole
Fotograf schildert Erlebnisse vom Tag nach den Anschlägen / Meer aus Blumen und Kerzen vor der Feuerwache / Atmen in Trümmern schwer

Von Boris Rössler

New York (mt). Die ersten Bilder waren von fast surrealer Friedlichkeit. Menschen sitzen bei Kerzenschein auf der Straße, eine Frau mit Gitarre spielt „Give peace a chance“, Ordensschwestern verteilen winzige Kruzifixe aus Plastik. Was die Kamera nicht zeigen konnte, waren Brandgeruch und Staub, die sich wie ein Schleier über die Metropole gelegt hatten.

Mitten in der Nacht waren wir angekommen im New York nach den verheerenden Terroranschlägen vom 11. September. Trotz der Dunkelheit ließen endlose Reihen geparkter Feuerwehrfahrzeuge und das auf- und abschwellende Sirenengeheul das Ausmaß der Katastrophe bereits erahnen.

Ausgestattet mit dem damals für Journalisten zwingend vorgeschriebenen „Special Permit“ der New Yorker Polizei schaffen meine Kollegin und ich es am nächsten Morgen dichter an den gigantischen Trümmerberg heranzukommen. Dort, wo einmal die Doppeltürme des WTC gestanden hatten, arbeiten sich Feuerwehrmänner durch ein Gebirge aus verbogenen Stahlträgern und Fassadenteilen, Staub macht das Atmen schwer.

Erschöpfte Polizisten ruhen sich in Kirche aus

Auf der Schaufensterscheibe eines Herrenausstatters hat sich dichte Asche niedergeschlagen, jemand hat mit dem Finger „Kill all Arabs“ hineingeschrieben. Ein Meer aus Blumen und Kerzen liegt vor einer Feuerwache – viele hier stationierte Einsatzkräfte waren in den ersten Stunden am Ground Zero ums Leben gekommen. Menschen bleiben stehen, legen eine Rose nieder und gehen dann schweigend weiter.

Nur weil der Polizist am Eingang meine Kameras übersieht, gelange ich in eine Kirche, in der sich Polizisten ausruhen können. Auf den dunklen Holzbänken liegen erschöpfte Beamte, auf dem Altar brennen Kerzen. Lange traue ich mich nicht, die Kamera hochzunehmen, zu friedlich scheint dieser Ort zu sein.

Vieles ist schon in den kommenden Tagen durch den amerikanischen Patriotismus verbrähmt, die Straßen sind mit Flaggen und den Yellow-ribbons gesäumt, gelben Schleifen, mit denen hier sonst nur gefallenen Soldaten gedacht wird. Das individuelle Leid bleibt oft verborgen. Erst als ich auf der Beerdigung eines Polizisten hinter der Ehrenformation ein Mädchen entdecke, bekommt der tausendfache Tod ein Gesicht. Die Kleine hält ein selbstgemaltes Schild in die Höhe, auf dem sie mit krakeliger Kinderschrift „You will always be my hero“ geschrieben hat.

Wenige Straßenzüge vom Anschlagsort entfernt hat jemand ein Foto mit der „alten“ Silhouette der Skyline an eine Hauswand gehängt. Hunderte haben Tagen danach mit Kugelschreibern persönliche Botschaften auf das Bild geschrieben. Besonders groß steht über allem: „This will only make us stronger.“ Bis heute weiß ich nicht, ob der Satz aus Trotz oder Überzeugung geschrieben wurde.

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