Rund 100 Redakteurinnen und Redakteure der fünf ostwestfälisch-lippischen Zeitungsverlage folgten nach Angaben der Journalistengewerkschaften DJV und Verdi gestern deren Aufruf zu einem sechsstündigen Warnstreik in den Redaktionen von „Neue Westfälische“, „Westfalen-Blatt“ (beide Bielefeld), „Lippische Landeszeitung (Detmold), „Haller Kreisblatt“ (Halle/Westf.) sowie „Mindener Tageblatt“.
Im Rahmen der laufenden Tarif- auseinanderset- zungen um Gehalts- und Manteltarifvertrag machten sie dabei ihrem Unmut über die Verlegerver- bände Luft, die unter anderem Einschnitte in die bestehenden Tarifwerke sowie einen gesonderten Tarif für Berufseinsteiger fordern. Die Journalistengewerkschaften fordern demgegenüber eine uneingeschränkte Fortgeltung der bisherigen Manteltarifvertragsregelungen sowie eine Gehaltssteigerung von 4 Prozent. Rund 30 Teilnehmer, darunter Journalisten des Mindener Tageblatts und Verstärkung aus anderen Verlagen, bezogen zunächst einen Warnstreikposten vor dem MT-Redaktionssitz an der Ritterstraße, wo sie unter anderem eine Plakatwand satirisch gestalteten. Anschließend verteilten sie in der Innenstadt Informationsmaterial.
Informationen zum Hintergrund der Tarifauseinandersetzung gibt es hier im Redaktionsblog im Artikel
Zwischen Auflagenverlust, Anzeigenrückgang und Arbeitsverdichtung: Zeitungen in schwierigem Tarifkonflikt (27.2.2011)